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Was gut ist, sollte auch gut aussehen – Tipps zur digitalen Fahrzeugpräsentation (Teil 1)
10.03.2021  |  Veröffentlicht in: Bit-amin D  |  Keine Kommentare  | Lesedauer: 07:47

Was gut ist, sollte auch gut aussehen – Tipps zur digitalen Fahrzeugpräsentation (Teil 1)

Wer sich durch XING, LinkedIn, Facebook und vielleicht sogar Tinder klickt, hat diesen Gedanken vielleicht auch schon einmal gehabt: warum nur wählen so viele Menschen ein Profilfoto, das sie buchstäblich in einem schlechten Licht erscheinen lässt? Dabei ist es doch der erste Eindruck, auf den es ankommt. Studien besagen, dass das menschliche Gehirn durch ein Bild vermittelte Informationen etwa 60.000 Mal schneller verarbeitet als das geschriebene Wort. Um trotzt eines wenig ansprechenden Fotos gut anzukommen, muss man es schon mit geduldigen Nutzern zu tun haben, die auch den Text lesen und sich auf diesem Wege überzeugen lassen.

Dieses Beispiel lässt sich fast 1:1 auf den Autohandel übertragen – denn viele Betriebe nutzen das Potenzial einer professionellen Präsentation ihrer Fahrzeugangebote in der Online-Welt nicht konsequent genug. Dabei ist der digitale Kundenkontakt von elementarer Bedeutung. Wie soll man Käufer sonst von seinen Angeboten überzeugen, wenn sie nicht ins Autohaus kommen können – oder gerade wollen? Dabei ist es gar nicht schwer, den eigenen Fahrzeugbestand auch online ins beste Licht zu rücken. In diesen „Tipps zur digitalen Fahrzeugpräsentation (Teil 1)“ gebe ich ganz grundsätzliche Hinweise, quasi zu den Basics. In Teil 2 begeben wir uns dann zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Blog auf das nächste Level.

Der richtige Rahmen

Das Fahrzeugangebot kann noch so gut sein – wenn der Hintergrund ablenkt, sich ein Schatten über das Auto legt und im Vordergrund rankendes Unkraut zu sehen ist, wird es seine Wirkung verfehlen. Einige einfache Regeln gilt es also zu beachten, um das passende Ambiente zu schaffen:

  • Idealerweise draußen fotografieren. So lassen sich auch ohne weitere technischen Hilfsmittel (Stichwort Beleuchtung) gute Bilder machen. Dabei den Zeitpunkt beachten und …
  • … am besten am frühen Vormittag oder am späten Nachmittag bei absteigender Sonne fotografieren. So lassen sich vor allem grelles (Sonnen-)Licht und störende Schattenwürfe vermeiden.
  • Einen Hintergrund wählen, der atmosphärische Wirkung entfaltet und gleichzeitig nicht ablenkt. Eine verputzte und gestrichene Wand oder eine Backsteinmauer (vielleicht sogar mit Firmenlogo) bieten sich dafür an.
  • Diesen Hintergrund konsequent für alle Fahrzeuge nutzen. Auch die Einheitlichkeit in der Fahrzeugpräsentation entfaltet eine positive Wirkung.
  • Auf die Kameraeinstellung achten und immer mit der höchstmöglichen Auflösung fotografieren. Denn das erleichtert später die Nachbearbeitung und den Fokus auf Details.

Das Fahrzeug in Szene setzen

Kommen wir nun zum Objekt der (zu erzeugenden) Begierde selbst, dem Fahrzeug. Wer hier mit Liebe zum Detail vorgeht, weckt auch beim Betrachter Interesse am Detail. Bei zwei grundsätzlich vergleichbaren Fahrzeugen unterschiedlicher Anbieter schlägt ein Käufer eher bei dem Autohaus auf, das bei der digitalen Präsentation des Angebots den besseren Eindruck hinterlässt. Auch hierzu einige unkompliziert umsetzbare Tipps:

  • Immer im Querformat fotografieren – das entspricht auch dem Standard der Online-Börsen wie z. B. JuhuAuto.
  • Das Fahrzeug aus verschiedenen Positionen und von allen Seiten abbilden.
  • Nicht jeder Gebrauchtwagen ist perfekt – also auch Schönheitsfehler im Bild festhalten und transparent machen. Das stärkt das Vertrauen.
  • Die besonderen Ausstattungsmerkmale eines Fahrzeugs herausstellen. Je mehr der potenzielle Kunde bereits in der Bildergalerie über das Angebot erfährt, umso besser. Daher gilt auch:
  • Nicht an der Anzahl der Bilder sparen. 10 – 15 Fotos sind eine gute Marke.
  • Mit einem Titelbild starten, das optimalerweise mit einem Banner und dem Logo des Autohauses versehen ist. So sieht der Kunde gleich, welcher Betrieb dieses attraktive Angebot macht.
  • Zu guter Letzt: mit einem abschließenden Bild auf weitere Leistungen, wie z. B. Finanzierung, Leasing, Zubehör oder Service aufmerksam machen.

Darf nicht fehlen: Der Text

Die hochwertigen Fahrzeugbilder haben beim potenziellen Käufer Interesse geweckt? Gut, dann wird er sich mit den weiteren Details befassen. Und die finden sich im Text. Wer dabei die wesentlichen Grundregeln beachtet überzeugt nicht nur mit Übersichtlichkeit, sondern stellt gleichzeitig sicher, dass das eigene Angebot in Online-Börsen gut zu finden ist:

  • Das Angebot immer der richtigen Fahrzeugkategorie zuordnen. Ein Fehler an dieser Stelle, und das Fahrzeug wird auf Plattformen nicht der richtigen Zielgruppe präsentiert.
  • Die wesentlichen Fahrzeugmerkmale und Extras gleich am Anfang übersichtlich darstellen.
  • Anschließend alle weiteren Ausstattungsdetails vollständig aufführen.
  • Den Zustand und die Historie so ausführlich wie möglich beschreiben.
  • Ansprechpartner und Kontaktmöglichkeiten gleich im Text mit angeben.
  • Und auch hier noch einmal auf Finanzierungs- oder Leasingmöglichkeiten, Zubehör und Serviceleistungen hinweisen.

Software: Dein Freund und Helfer

Mit einem modernen Smartphone, der passenden Location, dem richtigen Timing und der notwendigen Gründlichkeit macht man also schon (fast) alles richtig. Es gibt aber auch technische Hilfsmittel, die den Weg zum optimalen Ergebnis erleichtern. An dieser Stelle einige Beispiele dafür, wie Software eine ansprechende Fahrzeugpräsentation unterstützen kann:

  • Freistellung von Hinter- und Untergrund: So lange die Lichtverhältnisse stimmen, können die Fotos dann überall gemacht werden. Die Software fügt im Bild einen digitalen Hinter- und/oder Untergrund ein, der zur Autohausmarke passt und natürlich vom Betrieb definiert werden kann.
  • Fensterfreistellung: Einige Programme sorgen sogar dafür, dass der digitale Hintergrund auch bei Innenansichten durch die Fenster des Fahrzeugs zu sehen ist. Alles schön einheitlich.
  • „Abstandshalter“: Verschiedene Apps zeigen beim Fotografieren die Umrisse des entsprechenden Modells aus verschiedenen Winkeln an. So ist es ganz leicht, Fahrzeugbilder immer aus dem richtigen Abstand und mit der passenden Perspektive zu machen.
  • 360°-Fotografie: Auch die Erstellung von Rundum-Aufnahmen sowohl von außen als auch vom Innenraum des Fahrzeugs wird mit entsprechenden Apps immer einfacher. So verschafft man sich einen klaren Wettbewerbsvorteil bei der Präsentation des eigenen Fahrzeugbestands.

Diese Liste könnte man noch um das Thema „Fahrzeugvideos“ erweitern. Dazu dann aber mehr in den „Tipps zur digitalen Fahrzeugpräsentation (Teil 2)“, die ich ein einem späteren Beitrag in diesem Blog vorstellen werde.

Vorteil Händler-Website

Das eigene Autohaus und vor allem die eigenen Fahrzeugangebote digital optimal zu präsentieren, ist von überragender Bedeutung. Laut DAT-Report 2021 haben schließlich 89 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer mindestens eine Online-Quelle genutzt, um sich zu informieren. Aus anderen Umfragen ist bekannt, dass dabei häufig das Smartphone zum Einsatz kommt. Dabei denkt man natürlich in erster Linie an den harten Wettbewerb um Aufmerksamkeit, der auf den Online-Börsen herrscht.

Die von mir hier beschriebenen Tipps helfen dabei, dort die eigenen Verkaufschancen zu erhöhen. Sie stärken aber auch das Potenzial der eigenen Händler-Website. Denn ein ansprechend präsentierter Fahrzeugbestand steigert die Verweildauer und Interaktion von Online-Besuchern auf der Internetpräsenz des jeweiligen Autohauses. Ein Kunde, der sich bereits hier überzeugen lässt, ist weniger preissensitiv und muss nicht den Umweg über Plattformen gehen. Ein klarer Vorteil also für den eigenen Betrieb, der so seine eigene Unabhängigkeit stärkt. Nutzt ein Autohaus dann noch die Möglichkeiten beispielsweise von Suchmaschinenwerbung (SEA) oder Displaykampagnen, steigert es die Sichtbarkeit im Netz sowohl für seinen Fahrzeugbestand, als auch für die eigene Autohaus-Marke. Und macht damit alles richtig.

Sie haben Fragen oder wollen mehr zu diesem Thema erfahren? Dann sprechen Sie mich gerne per Mail an (thomas.schulzbdk@bdk-bankkdb.de) oder hinterlassen Sie mir hier Ihren Kommentar.

 

Verfasser: Thomas Schulz
Spezialist Digitalisierung Handelspartner

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